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4 Wochen regionale und saisonale Ernährung

Ein Erfahrungsbericht von Ilka Essig

 

Sich regional und saisonal zu ernähren und das auch noch im Winter ist unmöglich, oder? Ich muss zugeben, etwas skeptisch war ich auch. Doch unmöglich ist das keinesfalls, wie ich während meines Selbstexperiments „Regional & Saisonal“ erlebt habe.

 

Mein selbstgemachtes Ofengemüse mit Kräuterdip

 

Seit Jahren motiviert mich das Zitat von Robert Baden-Powell: „Verlass‘ die Welt ein bisschen besser als du sie vorgefunden hast.“ So entschied ich mich, mit meinem Selbstexperiment von Klimaschutz gemeinsam wagen! ein Stück dazu beizutragen. Dass es wichtig ist, bei Lebensmitteln auf Regionalität zu achten, lernen wir von klein auf, doch zusätzlich sich saisonal zu ernähren, macht unseren Lebensstil nochmal um einiges umweltschonender. Daher habe ich mich in der Anfangsphase des Experiments zunächst einmal intensiv mit dem Saisonkalender beschäftigt, um herauszufinden, welches Obst und Gemüse im November und Dezember hier bei uns eigentlich wächst. Diese Übersicht habe ich mir dann ausgedruckt und in der Küche aufgehängt, damit ich schnell sehen kann, welche Nahrungsmittel ich essen kann – das war sehr praktisch! 

  

Los geht's

 

Die Übersicht hat mich zu Beginn des Experiments stark motiviert neue Gemüsesorten und mal andere Rezepte zu probieren. Dazu habe ich mich erstmal von Rezeptideen auf Social Media und in Online-Artikeln inspirieren lassen. Seither bin ich ein großer Fan von Kürbis, Steinpilzen und Schwarzwurzeln geworden. Auch meine Mama konnte ich begeistern bei meinem Experiment mitzumachen und gemeinsam macht so ein Experiment noch viel mehr Spaß, habe ich festgestellt. Bei Herausforderungen konnten wir uns gegenseitig ermutigen und unterstützen und dadurch auch schwierigere Phasen gemeinsam meistern.

 

Beim sammeln von Pilzen im Schwarzwald

 

Herausforderungen

 

Natürlich gab es auch Phasen, in denen ich vor Herausforderungen stand. Ganz zentral war die Jahreszeit, der Winter. Da ich kein großer Gemüse-Fan bin und Vitamine sonst hauptsächlich durch Obst zu mir nehme, war es schon enorm schwer auf einen Schlag nur noch Äpfel und Birnen essen zu können. Die geringere Auswahl an Obst und Gemüse hat mir da zeitweise echt zu schaffen gemacht. Dafür habe ich aber auch einige neue Gemüsesorten kennen und manche sogar lieben gelernt.

 

Allerdings hatte ich trotzdem zum Schluss das Gefühl, dass ich insgesamt weniger Obst und Gemüse konsumiert habe als sonst, was zum Teil aber auch an dem stressigen Zeitfenster lag, in dem ich das Experiment durchgeführt habe (und lag es vielleicht auch daran, dass ich sonst von morgens bis abends Tomaten esse, was leider nicht ging während des Experiments…). 

 

Mein Fazit

 

Nach sechs Experiment-Wochen kann ich auf eine spannende Zeit zurückblicken, in der ich viele Herausforderungen gemeistert habe und einige neue Gemüsesorten und Rezepte entdecken und lieben lernen durfte, wie z.B. die Schwarzwurzel. Am wichtigsten jedoch, finde ich es zu erwähnen, dass sich mein Bewusstsein für Regionalität und insbesondere auch für Saisonalität durch das Experiment geschärft hat und mich sehr dazu inspiriert, dieses Bewusstsein auch in Zukunft beizubehalten. 

Bei der Zubereitung von Schwarzwurzel

 

Kontakt

Sarah Meyer-Soylu

sarah.meyer@kit.edu  |  +49 721 608-23993

 

Eva Wendeberg

eva.wendeberg@kit.edu  |  +49 721 608-24841

 

 

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