Meine Energie ist grün

Das Experiment

Die Energie, die zu dir nach Hause kommt, ist erneuerbar! D.h. sowohl dein Strom und wenn du mit Gas heizt, auch dein Gas-Tarif, sind zu möglichst 100% grün. Denn, der Wechsel von einem konventionellen Anbieter zu einem grünen Tarif dauert keine 20 Minuten, bringt aber einiges fürs Klima und ist somit ein echt wirksamer Klimaknaller!


Was muss ich genau tun?

  • Suche deine letzte Strom- und Gasabrechnung heraus und schau nach:
  • Welchen Anbieter und Tarif hast du? Wie hoch ist dein Jahresverbrauch?
    Ist dein Tarif 100% grün oder hast du einen Standardtarif, der sowohl Strom und Gas aus fossilen Energiequellen als auch aus erneuerbaren Quellen enthält?
  • Achtung: oft ist der sog. Ökotarif nicht zu 100% grün, sondern meint bei „Biogas“, dass z.B. nur 10% Biogasanteil enthalten sind. Falls du keine Infos findest, ruf einfach dort an und frage nach.
  • Entspricht dein aktueller Tarif nicht deinen Vorstellungen, dann mach dich auf die Suche nach einer passenden Alternative. Helfen kann dir hierbei der Eco Top Ten-Vergleich (1) oder auch die Labels „Grüner Strom“ und „Biogas Label“, welche von den deutschen Umweltverbänden vergeben werden und sehr streng und transparent sind. Dort gibt es auch eine Liste für die je nach Wohnstandort verfügbaren Anbietern (2).
  • Letzter Schritt: entscheide dich! Je nachdem, wieviel Energie du verbrauchst und wie „streng“ du bei den Kriterien für die Auswahl deines neuen Anbieters sein willst, wähle einen neuen Tarif aus.

Die Dokumentation

Zuallererst meldest du dich hier zu dem Experiment an!

Damit wir die CO2-Einsparungen deines Experiments berechnen können, musst du dokumentieren, was du genau gemacht hast.

Und das geht so:

  • Vorab bitten wir dich diesen kurzen Vorher-Fragebogen auszufüllen.
  • Du teilst uns den Namen deines alten Strom-/Gasanbieter mit dortigem Tarif, den Namen deines neuen Strom-/Gasanbieters mit dem von dir neu gewählten Tarif sowie deinen letzten Jahresverbrauch [in kWh] mit. Dies geht ganz einfach und schnell über unsere Online-Dokumentationsplattform.
  • Abschließend beantwortest du noch einige Fragen zu deinen Erfahrungen mit dem Selbstexperiment in diesem Nachher-Fragebogen.

Der Hintergrund

Warum führt das Experiment zu weniger CO2-Emissionen und damit zu mehr Klimaschutz?


Ein 2-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 2000 kWh verursacht beim Bezug von konventionellem Strom ca. 500 kg CO2-Äquivalent; nach dem Wechsel auf Ökostrom aber nur noch 30 kg CO2-Äquivalente pro Jahr (3). Man kann also fast eine halbe Tonne CO2 durch den Wechsel des Anbieters einsparen.

Warum ist das so? Konventionelle Stromanbieter verkaufen Strom, der nicht oder nur teilweise aus erneuerbaren Energiequellen (d.h. Solar, Wind, Bio-, Hydro- oder Geothermie) stammt, sondern der aus Kohle und Erdgas gewonnen oder in Atomkraftwerken produziert wird. Bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern entsteht sehr viel CO2, welches hingegen bei der regenerativen Erzeugung eingespart werden kann.

Aber neben dem Klimaschutz gibt es auch noch andere gute Argumente für Ökostrom. Die Zerstörung der Landschaft durch Berg- und Tagebau, Luftverschmutzung durch Kohlekraftwerke, die Problematik mit radioaktiven Abfällen und das unkalkulierbare Risiko, das mit der Atomkraft einhergeht.

Beim Gas ist das Einsparpotenzial etwas geringer als beim Strom, aber dennoch nicht zu vernachlässigen. Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 2000 kWh Erdgas verursacht einen CO2-Ausstoß von ca. 200 kg CO2, beim Umstieg auf 100 % Biogas sind es nur noch ungefähr 150 kg CO2 pro Jahr (BAFA 2019) (4).

 

Problematiken von konventionellem Gas und Biogas:
Biogas ist kein ganz unumstrittenes Thema und das zu Recht. Denn der Anbau von Energiepflanzen bei uns in Deutschland als Monokultur (z.B. Mais) und in Gebieten, in denen dafür Regenwald abgeholzt wird, hat sehr viele negative Folgen und tritt in Flächenkonkurrenz zum Anbau von Nahrungs- und Futtermitteln. Es gibt aber auch Biogas, welches diesen Konflikt vermeidet und aus biogenen Reststoffen gewonnen wird, also z.B. Bioabfällen und Grünschnitt (5). Gasanbieter, die diese strengen Kriterien erfüllen, gibt es noch nicht viele und oft haben Sie auch nur einen Ökogasanteil von 10 %, es gibt aber auch einen Anbieter, der mit 100 % Ökogas wirbt (Naturstrom Biogas).

 

Mehr zu empfehlenswerten Anbietern findet ihr hier:

www.gruenerstromlabel.de//gruenes-gas/biogas-beziehen/
Und noch mehr Hintergründe dazu hier:
utopia.de/siegel/gruenes-gas-label/

 

Quellen

(1) www.ecotopten.de/strom/oekostrom-tarife
(2) www.gruenerstromlabel.de/
(3) uba.co2-rechner.de/de_DE/living-pt#panel-calc

(4) uba.co2-rechner.de/de_DE/living-hs#panel-calc; BAFA 2019: www.bafa.de/SharedDocs/Downloads/DE/Energie/eew_merkblatt_co2.pdf?__blob=publicationFile&v=2
(5) UBA 2013: www.umweltbundesamt.de/publikationen/globale-landflaechen-biomasse


Kontakt

Sarah Meyer-Soylu

sarah.meyer@kit.edu  |  +49 721 608-23993

 

Eva Wendeberg

eva.wendeberg@kit.edu  |  +49 721 608-24841

 

 

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