Die Energie, die zu dir nach Hause kommt, ist erneuerbar! D.h. sowohl dein Strom und wenn du mit Gas heizt, auch dein Gas-Tarif, sind zu möglichst 100% grün. Denn, der Wechsel von einem konventionellen Anbieter zu einem grünen Tarif dauert keine 20 Minuten, bringt aber einiges fürs Klima und ist somit ein echt wirksamer Klimaknaller!
Was muss ich genau tun?
Zuallererst meldest du dich hier zu dem Experiment an!
Damit wir die CO2-Einsparungen deines Experiments berechnen können, musst du dokumentieren, was du genau gemacht hast.
Und das geht so:
Warum führt das Experiment zu weniger CO2-Emissionen und damit zu mehr Klimaschutz?
Ein 2-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 2000 kWh verursacht beim Bezug von konventionellem Strom ca. 500 kg CO2-Äquivalent; nach dem Wechsel auf Ökostrom aber nur noch 30 kg
CO2-Äquivalente pro Jahr (3). Man kann also fast eine halbe Tonne CO2 durch den Wechsel des Anbieters einsparen.
Warum ist das so? Konventionelle Stromanbieter verkaufen Strom, der nicht oder nur teilweise aus erneuerbaren Energiequellen (d.h. Solar, Wind, Bio-, Hydro- oder Geothermie) stammt, sondern der aus Kohle und Erdgas gewonnen oder in Atomkraftwerken produziert wird. Bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern entsteht sehr viel CO2, welches hingegen bei der regenerativen Erzeugung eingespart werden kann.
Aber neben dem Klimaschutz gibt es auch noch andere gute Argumente für Ökostrom. Die Zerstörung der Landschaft durch Berg- und Tagebau, Luftverschmutzung durch Kohlekraftwerke, die Problematik mit radioaktiven Abfällen und das unkalkulierbare Risiko, das mit der Atomkraft einhergeht.
Beim Gas ist das Einsparpotenzial etwas geringer als beim Strom, aber dennoch nicht zu vernachlässigen. Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 2000 kWh Erdgas verursacht einen
CO2-Ausstoß von ca. 200 kg CO2, beim Umstieg auf 100 % Biogas sind es nur noch ungefähr 150 kg CO2 pro Jahr (BAFA 2019) (4).
Problematiken von konventionellem Gas und Biogas:
Biogas ist kein ganz unumstrittenes Thema und das zu Recht. Denn der Anbau von Energiepflanzen bei uns in Deutschland als Monokultur (z.B. Mais) und in Gebieten, in denen dafür Regenwald
abgeholzt wird, hat sehr viele negative Folgen und tritt in Flächenkonkurrenz zum Anbau von Nahrungs- und Futtermitteln. Es gibt aber auch Biogas, welches diesen Konflikt vermeidet und aus
biogenen Reststoffen gewonnen wird, also z.B. Bioabfällen und Grünschnitt (5). Gasanbieter, die diese strengen Kriterien erfüllen, gibt es noch nicht viele und oft haben Sie auch nur einen
Ökogasanteil von 10 %, es gibt aber auch einen Anbieter, der mit 100 % Ökogas wirbt (Naturstrom Biogas).
Mehr zu empfehlenswerten Anbietern findet ihr hier:
www.gruenerstromlabel.de//gruenes-gas/biogas-beziehen/
Und noch mehr Hintergründe dazu hier:
utopia.de/siegel/gruenes-gas-label/
Quellen
(1) www.ecotopten.de/strom/oekostrom-tarife
(2) www.gruenerstromlabel.de/
(3) uba.co2-rechner.de/de_DE/living-pt#panel-calc
(4) uba.co2-rechner.de/de_DE/living-hs#panel-calc;
BAFA 2019: www.bafa.de/SharedDocs/Downloads/DE/Energie/eew_merkblatt_co2.pdf?__blob=publicationFile&v=2
(5) UBA 2013: www.umweltbundesamt.de/publikationen/globale-landflaechen-biomasse